Der Winter ist vorbei, die ersten schönen Tage und Wochenende wecken Lust auf den Frühling und das Reiten im Grünen!
Der Sommer ist doch eigentlich das worauf sich das Reiterherz über Monate freut, ob Turnier- oder Freizeitreiter an längeren Tagen, ohne beißenden Ostwind macht das Reiten noch viel mehr Spaß. Wenn es das erste mal nach draußen geht zeigen auch viel Pferde wie sehr sie sich über die milderen Temperaturen und das Herannahen der schönen Jahreszeit freuen. Häufig drücken sich diese Freuden in Übermut und Luftsprüngen aus, die das langersehnte Reiten an der frischen Luft auch gleich mit etwas Nervenkitzel spicken.
Die Sicherheit ist also sicherlich auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor in der Saisonvorbereitung der Ausrüstung aber auch ganz generell bietet der Gedanke des Frühjahrsputzes und der Saisonvorbereitung der Ausrüstung die nötige Regelmäßigkeit in der Wartung.
Unser Hauptaugenmerk soll dabei auf dem wohl wichtigsten Ausrüstungsgegenstand liegen, dem Bindeglied zwischen Reiter und Pferd: dem Sattel.
Warum muss der Sattel regelmäßig kontrolliert werden?
Die meisten Sättel sind mit Wollkissen ausgestattet. Das bietet den Vorteil, dass sie in der Füllung verändert werden können und sich somit die Größe etwas variieren lässt. Die Wolle setzt sich in der Benutzung des Sattels durch das Reitergewicht und die Muskulatur des Pferdes. Dieser natürliche Prozess bedeutet für das Pferd maximalen Komfort in der Verbindung zwischen ihm und dem Sitz des Reiter. Für den Reiter bedeutet das aber auch, dass er den Sitz des Sattel immer etwas im Blick haben muss, damit dieser stets perfekt passt.
Wie kontrolliert man den Sattel?
Grundsätzlich kann man seinen Sattel jeden Tag beim Aufsatteln einmal kritisch beäugen. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind ob der Sattel überhaupt noch passt oder wenn Sie sich bei manchen der unten aufgeführten Punkte nicht ganz sicher sind, vereinbaren Sie auch gerne einen Sattelkontrolltermin mit uns. Wir helfen Ihnen gerne in der Beurteilung, schlagen vor was geändert oder nachgearbeitet werden muss und haben für den Fall, dass gar nichts mehr geht auch stets eine große Auswahl an neuen und gebrauchten Sätteln auf Lager um eine Alternative für Sie zu finden.
Was wird kontrolliert?
- Passen noch circa 3-4 Finger vorne herein oder liegt der Sattel schon fast auf dem Widerrist auf?
- Ist der tiefste Punkt in der Mittte des Sattels? Man merkt das häufig auch beim Reiten ob man nach vorne oder nach hinten fällt, man kann aber auch beim Aufsatteln einen Schritt zurück treten und einmal genau hingucken.
- Wie fühlen sich die Kissen an? Sind sie gleichmäßig gefüllt? Häufig sitzt man zu einer Seite mehr als zu der anderen, dadurch setzt sich der Sattel natürlich auch leicht ungleichmäßig.
- Ist das Polster auch noch angenehm prall, nicht zu hart und "platt gesessen"?
- Sind irgendwo offene Stellen oder Nähte? Unregelmäßigkeiten im Material können schnell zu kleineren Scheuerstellen oder einem geringeren Comfortgefühl des Pferdes führen. Manchmal kann schon eine kleine Ungleichmäßigkeit dem Pferd sehr unangenehm sein, das lässt sich vermeiden!
Wie sehen die Strupfen aus an denen ich den Gurt befestige?
Bedenken Sie der Gurt ist auch Ihr Sicherheitsgurt wenn sich ihr Pferd für eine kleine Flugshow entscheidet wollen sie fest gegurtet sein. Die Löcher in denen man den Gurt schnallt sollten mehr rund als oval sein- wir sehen zwar auch mal Risse in den Strupfen in unserer Werkstatt aber soweit darf man es eigentlich gar nicht kommen lassen!
Wann kontrolliert man den Sattel?
Wichtig bei der Kontrolle ist die Regelmäßigkeit! Der tägliche kritische Blick reicht grundsätzlich schon aus. Das Nachpolstern erfolgt in der Regel bei älteren Sätteln einmal im Jahr. Unsere Empfehlung ist der Frühling. Wenn über den Winter Muskeln aufgebaut worden sind, zum Beispiel bei jüngeren Pferden dann muss häufig der Sattel angepasst werden. Hatte ihr Pferd einen ruhigen Winter mit etwas Pause, ist der meiste Speck hoffentlich mittlerweile dem Glanz des Frühlings gewichen und ihr Pferd ist wieder in Form um den Sattel entsprechend anzupassen.
Nach Verletzungspausen sollte man außerdem stets einen besonders kritischen Blick auf Pferd und Sattel werfen. Das Pferd verändert sich durch die Pause in der Regel muskulär und das Antrainieren auch mit besonderen Blick auf die langfristige Pferdegesundheit ist eine besonders kritische Phase ist. Gerade wenn es dann wieder losgehen soll, sollte sich das Pferd besonders wohl fühlen mit seinem Sattel. Außerdem sollte dieser die geschwächten Muskeln nicht zusätzlich, durch eine mangelhafte Passform belasten.
Es ist also wie gesagt eigentlich gerade die richtige Zeit für eine Sattelkontrolle und wir stehen Ihnen dabei gerne zur Seite!
Kontaktieren Sie uns bei Fragen, Anmerkungen und natürlich Termin Wünschen.
Wenn Sie das nächste mal im Laden sind können Sie natürlich auch gerne mal einen Blick in unsere Sattlerei werfen und sich ein Bild von der Arbeit eines Sattlers machen. Wir machen natürlich auch viele andere Kleinigkeiten wie Lederreparaturen und -änderungen aber unsere Sattlerin steht Ihnen für handwerkliche Fragen natürlich auch jederzeit zu Verfügung!
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